gebrauchte Eisen

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hoerbi
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Re: gebrauchte Eisen

Beitrag von hoerbi » Mo 23. Nov 2015, 20:27

Hallo Karl,

Schnitzeisen können im Grunde genommen bis hin zur Krone verwendet werden, was jedoch immer von der jeweiligen Form abhängig ist. Das variiert jedoch von Hersteller zu Hersteller.
Kirschen und Heidman Eisen bilden jedoch eine Ausnahme. Ab dem letzte Drittel des Einsen verliert diese in Richtung Krone immer Mehr an Härte. So das nur zwei Drittel des Eisen verwendet werden können.
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Re: gebrauchte Eisen

Beitrag von Dirk » Mo 23. Nov 2015, 20:33

Hallo Herbert
Das habe ich auch nicht gewusst, gerade Kirschen und Heidmann sind ja nun keine No Name. Kann man die den nicht nach härten oder harten lassen.
Hatte mal irgend wo gelesen man kann die in Backofen härten aber ob das geht????????????
Mfg
Dirk
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Re: gebrauchte Eisen

Beitrag von hoerbi » Mo 23. Nov 2015, 20:43

Hallo Dirk,

nun mit dem nachhärten habe ich keine Ahnung. Das war aber nicht immer so, denn ich habe alte Heitmaneisen, die noch durchgehärtet waren.
Es verwundert daher auch nicht, das man Krischen Schnitzeisen in jedem Baumarkt bekommt.
Böse Zungen behaupten, das Heitmann und Kirschen den gleichen Stahl verwenden und diese sich nur durch das Heft unterscheiden, denn die Stiche weichen nicht von einander ab und die Eisen werden bei beiden mit einer Lackschicht zum Schutz vor dem Anlaufen versehen.
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Re: gebrauchte Eisen

Beitrag von Karl » Mo 23. Nov 2015, 21:08

...was ist den eine Krone? - ihr könnt ruhig über mich lachen, aber ich muß nun mal ganz von vorne anfangen und habe daher kaum eine Ahnung :oops:
Ist das wo der Schaft angesteckt ist, aber wie ist das den dann bei den geköpften, da kann man bis zur Biegung schleifen, ist diese weg, hat man ja nur mehr ein gerades Eisen - blöde gefragt, ich weiß :oops:
LG Karl
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Re: gebrauchte Eisen

Beitrag von hoerbi » Di 24. Nov 2015, 01:01

Hallo Karl,

Es wird hier hinsichtlich deiner Fragen keiner lachen. Die Krone ist an Eisen der Runde Knubel unmittelbar am Heft. Der nichtsichtbare Teil im Heft wird als Angel bezeichnet. Bei gegröpften Eisen steht die nutzbare Länge durch die vorgegebene Form auch fest.
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Re: gebrauchte Eisen

Beitrag von Karl » Di 24. Nov 2015, 09:26

Danke hoerbi für deine Schnelle Antwort, jetzt blicke ich durch.
Also theoretisch könnte man die Eisen bis 2/3 der sichtbaren Länge schleifen, aber es nimmt die Härte ab, die Standzeit wird dadurch geringer. Beim Kauf von gebrauchten Eisen sollte man also auf deren Länge achten, jä länger desto besser.
Gekröpfte Eisen oder solche die vorne wie Teelöffel aussehen(weiß nicht wie die heißen) kann man nur so weit schärfen wie es die Form zulässt.
Der Winkel sollte so 22 - 23 Grad betragen, wenn die Schneide nicht besonders ist, also nicht poliert, rillig oder ausgebrochen sollte man die Eisen abrichten, zuerst grob trocken dann nass mit Vorrichtung(wenn man eine hat) Dann abziehen, am besten mit der Hand oder wenn man es kann mit der Schwabbelscheibe. Ich mache das mit der Leder Abziehscheiben bei meinen Nassschleifer, müsste auch gehen.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen die so viel Geduld mit mir gehabt haben, man muss halt viel lernen und da ist es manchmal gar nicht leicht jemand zu finden der sich die Mühe macht - Danke an euch allen!
Liebe Grüße aus den nun noch kälteren Bergen(-10 Grad)
Karl
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Re: gebrauchte Eisen

Beitrag von hoerbi » Di 24. Nov 2015, 14:36

Hallo Karl,

Zitat:
Beim Kauf von gebrauchten Eisen sollte man also auf deren Länge achten, jä länger desto besser.

Das ist richtig, anfügen kannst du noch "um so neuer"

Zum Abziehen deiner Werkzeuge ist nicht unbedingt eine Schwabbelscheibe erforderlich.
Denn so eine Schwabbelscheibe birgt auch Nachteile. Es wird vielfach die falsche Meinung vertreten, je besser die Fase poliert ist, um so besser Schneidet das Werkzeug.
Das ist falsch, denn keiner schneidet mit der Fase,sondern nur mit der Schneide selbst. Miniale Riefen auf der Fase haben keinen Einfluss auf die Schärfe und das Schneidverhalten.
Ferner hat ein übertriebenes Schwabbeln den Nachteil, das durch den weichen Untergrund der Schwabbelscheibe die Fase ganz schnell ballig werden zu lassen, was auf jeden Fall so lange es geht vermieden werden sollte.

Die Schabbelscheibe sollte eigentlich nur dazu dienen, den Grad der sich beim Schleifen gebildet hat nach außen zu bewegen, das kannst du auch mit deinem Nasschleifer erreichen ,in dem du neben der Lederscheibe eine profilierte Lederscheibe anbringst oder eine runde Holzscheibe in die unterschiedliche Profile gedrechselt wurden. Das eigentliche Abziehen erfolgt dann auf der Lederscheibe deines Nassschleifers. Ob nun eine Lederscheibe oder eine profilierte Holzscheibe, beide werden mit einer Schleifpaste versehen die den erforderlichen Metallabrieb ermöglicht.

Schau dir doch mal die einzelnen Rubriken meiner Webseite an, da findest du weitere Informationen.
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Re: gebrauchte Eisen

Beitrag von Karl » Di 24. Nov 2015, 16:19

Danke hoerbi, so meist du swabbel ist nicht so gut, schön zu wissen - man lernt eben nie aus - dann werde ich mir keine Maschine kaufen sondern für meine Nassschleifmaschiene eine Leder Abzugsscheibe auch für kleinere Eisen, ist eh billiger - hast mir gerade Geld gespart :D
Habe mich mal angemeldet und werde in Ruhe auf deiner HP schmökern, sieht sehr interessant aus, soweit ich es bis jetzt gesehen habe.
Lg Karl
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Re: gebrauchte Eisen

Beitrag von hoerbi » Di 24. Nov 2015, 17:37

Hallo Karl,

das Schabbeln der Eisen ist eigentlich gesehen eine Art der Bequemlichkeit. Wie du weißt, entsteht beim Schleifen von Werkzeugen auf Grund des Durchmessers der Schleifscheibe eine Fase , die eine leichte Hohlkehle aufweist. Durch die weiche Oberfläche der Schwabbelscheibe schmiegt sich der Stoff der Form des Eisens an. Durch den Metallabrieb wird in erster Linie Metall an der Schneide und am Ende der Fase abgetragen. Öfters mal geschwabbelt führt zu dem Ergebnis das das die gesamte Fase einen Bauch nach außen bekommt, was dazu führt, das man ganz schnell mit dem Eisen wegschnappt und zudem ein höherer Kraftaufwand erforderlich ist um einen Span rauszuschneiden. Mit dem Bauch an der Fase ändert sich natürlich auch der Fasenwinkel und du musst das Eisen steiler ansetzen.
Mit besten Grüßen aus dem Gebirge
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Re: gebrauchte Eisen

Beitrag von Sepp » Di 24. Nov 2015, 20:09

Hallo Herbert und Karl

Ich habe von einen Profischnitzer gehört das Kirschen und Heidmann, ein und das selbe sind. Er verkauft diese Eisen auch.
Karl - über das Härten der Eisen gibt es hier im Forum bereits eine ausführliche Diskusion.

Gruß Sepp
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