ein Schwedenmesser-Eigenbau

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Volker
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ein Schwedenmesser-Eigenbau

Beitrag von Volker » Do 18. Aug 2016, 18:50

Hallo Schnitzfreunde,
durch Jakobs Beitrag über sein "Svante Djärv Messer" war ich einfach neugierig auf diese Klinge mit der gebogenen Schneide. In einem meiner Schnitz-Werkzeug Kataloge fand ich dann ein ebenfalls schwedisches Messer der Marke "Moraknife" mit der gleichen Klingenform. Statt solch ein Messer zu kaufen habe ich dann einfach aus einem Streifen meines HSS-Kreissägeblatt und einem Rest Eschenholz solch ein Messer nachgebaut. Meine Klingenlänge habe ich allerdings etwas kürzer angelegt.
Auf dem Morakniv-Prospektblatt liegt in der Mitte noch so ein rausgeflexter Streifen vom Kreissägeblatt.

Das Messer ist ganz neu, und ich kann leider noch nicht berichten wie ich es beim Schnitzen einsetzen kann. Ich bin gespannt wie es sich anfühlt, wenn man damit arbeitet. Wenn ich mehr weiß werde ich darüber berichten.
Viele Grüße von Volker
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Dirk
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Re: ein Schwedenmesser-Eigenbau

Beitrag von Dirk » Do 18. Aug 2016, 23:19

Hallo
Das sieht doch schon mal ganz gut aus. Hoffe das es auch so gut beim schnitzen ist. Bitte berichte dann deine erfahrung damit.

Mfg
Dirk
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Thomas
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Re: ein Schwedenmesser-Eigenbau

Beitrag von Thomas » Fr 19. Aug 2016, 09:10

Hallo Volker,

ich habe auch ein original Mora im Keller liegen. Zum Schnitzen ist mir die Klinge zulang. Bei Detailarbeiten fasst man schon mal in die Schneide......

Überigens kann man Moramesser bei Bauhaus für 10Euronen bekommen. Die haben die meistens an der Kasse mit Werbeaufdruck. Als Mora ohne Werbeaufdruck zahlt man das doppelte :D .

Bin mal auf deine Erfahrungen mit dem Eigenbau gespannt.
Viele Grüße,
Thomas

Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.
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hoerbi
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Re: ein Schwedenmesser-Eigenbau

Beitrag von hoerbi » Fr 19. Aug 2016, 10:44

Hallo Volker,

dein Messer sieht schon sehr interessant aus. Ich bin daher mal auf deine Erfahrungswerte sehr gespannt. Selbst besitze ich auch eine Moraklinge, diese besteht aus 3- lagigem Stahl.
Mit der abgerundeten Klinge komme ich selbst nicht zurecht, da man auch ganz schnell damit wegschnappt und für Detailarbeiten nach meiner Erfahrung her völlig unbrauchbar.
So etwas ist mehr dafür geeignet, wenn man mal unterwegs aus Zeitvertreib an einem Stückchen Holz rum schnitzen will.
Mit besten Grüßen aus dem Gebirge
Herbert
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Volker
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Re: ein Schwedenmesser-Eigenbau

Beitrag von Volker » Fr 19. Aug 2016, 14:12

Hallo Schnitzfreunde,
also mal ehrlich, ich sehe das Messer in dieser Form zum Schnitzen sehr skeptisch! Neulich wurde aber im Forum über allgemeie Arbeitsmesser geschrieben. Dafür würde ich aber eins meiner guten Schnitzmesser nicht verwenden wollen. Ich hab mir also gedacht wenn diese Schwedenform mir zum Schnitzen nicht gefällt, hab ich wenigstens ein Arbeitsmesser von besonders guter Klingenqualität.
Was die Erprobung des Messers angeht braucht es noch ziemlich viel Zeit. Schnitzmesser-Arbeiten sind für mich kleine bis 20cm hohe Figuren. Mein derzeitiges Projekt (ruht in der Sommerpause) ist aber der Konfuzius, ein Relief. Das ist aber klassische Schnitzbeitel-Arbeit. Das Messer war nur ein Kurzzeitprojekt zwichendurch.
Viele Grüße von Volker
Hans

Re: ein Schwedenmesser-Eigenbau

Beitrag von Hans » Fr 19. Aug 2016, 15:56

Hallo Volker ,

ausprobieren ist doch das Wichtigste ; ich habe mir auch schon ein Schnitzmesser gemacht und hab' dann feststellen müßen , daß ich mit den Fingern immer bei diesem Messer zu weit vorne bin .

Jetzt nehme ich es halt einfach als Arbeitsmesser zum schaben , kratzen , Leim entfernen und was sonst noch .

Gruß , Hans
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Arbeitsmesser / als Schnitzmesser eine<br />zu lange Klinge
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Volker
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Re: ein Schwedenmesser-Eigenbau

Beitrag von Volker » Sa 20. Aug 2016, 17:33

Hallo Hans,
das von Dir gezeigte Messer würde mir auch nicht gefallen. Ich sehe das Problem in der weit aus dem Griff herausstehenden, nichtschneidende Klinge.
Alle meine gekauften Messer habe ich so umgeschliffen, daß die Schneide sofort am Messergriff beginnt. Wenn das nicht so ist, muß ich ja mehr Kraft aufwenden. Wegen der vom Griff entfernte Schneide wird eine Hebelwirkung entfaltet, welche den zusätzlichen Kraftaufwand erfordert.
Bei allen meinen Eigenbaumessern beginnt die Schneide direkt am Griff. Ich schneide mit jeder Klinge kraftsparend immer so nah am Messergriff wie möglich.
Mich würde mal interessieren wie andere Schnitzfreunde das sehen.
Viele Grüße von Volker
Hans

Re: ein Schwedenmesser-Eigenbau

Beitrag von Hans » Sa 20. Aug 2016, 18:38

Hallo Volker ,

genau so ist es . Ich habe einfach mal experimentiert mit dem Messerbau und es war falsch. Meine anderen selbstgemachten Schnitzmesser fangen auch direkt mit der Schneide von hinten an und nur so ist ein optimales schnitzen möglich .
Aber man lernt ja aus den Fehlern ; da habe ich auch eine VA - Geflügelschere umgebaut / verändert und einen Teil davon verwendet . Es schneidet sehr gut , ist wie erwähnt aber nicht so zum Schnitzen ideal , durch den Abstand .
Macht aber nichts , denn ich brauche für alle möglichen Arbeiten ständig " Arbeitsmesser " .

Die Messer - siehe Bild - sie sind alle selbstgebaut und auch nicht unbedingt alle zum Schnitzen geeignet, sondern
für Nebenarbeiten - siehe Bild ... was man mir da so alles vorbeibringt zum Reparieren .

Gruß , Hans
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Reparaturen alles von Privat  angeliefert.
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Arbeitsmesser &quot; Marke Eigenbau &quot;
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Volker
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Re: ein Schwedenmesser-Eigenbau

Beitrag von Volker » So 21. Aug 2016, 12:02

Hallo Hans,
Du hast ja so recht! Nur durch ausprobieren kommt man weiter. Deine gezeigten Figuren sind tolle Profi-Werke und wenn man sie Dir zur Reparatur anvertraut kannst Du Dich echt geschmeichelt fühlen. Ob Du allerdings immer Lust dazu hast sowas zu reparieren steht dahin.
Viele Grüße von Volker
Hans

Re: ein Schwedenmesser-Eigenbau

Beitrag von Hans » So 21. Aug 2016, 12:48

Hallo Volker ,

das mit der Anlieferung von solchen alten Schnitzwerken zur Reparatur ist leider manchmal " zu häufig " .
Ich habe diesen Krempelonkel aber schon ein wenig eingebremst , eine Zeit lang war mir das schon zu viel .
Gut , wenn ich dann wieder zwischendurch in meine Hobbykasse schaue - da ich ja nichts verlange - und der Einwurf
nach Belieben freiwillig ist , kommt ja auch wieder was zusammen , so - daß ich mal beim Einkaufen großzügiger
denken kann .
Von nichts , kommt nichts - so ist das nun mal.

( 2 Hochfrequenzapparate von 1930 habe ich z. Zt. vor mir liegen und soll sie reparieren - was man mir nicht so alles
zumutet - jetzt muß ich mich erst mal schlau machen, wie hoch die defekten Kondensatoren im Wert waren , da nichts mehr lesbar ist . )

Da kann man ganz schön Zeit verblödeln dabei .

Es grüßt euch alle ... Hans aus Franken

( soeben kommt bei mir " dänischer Honig " an für eine Woche Briefkasten gelegentlich leeren in dieser Zeit - so haben die Nachbarn für die Dienste doch immer wieder was übrig - ist doch auch schön ! )
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