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Beleuchtung für kleine Schnitzwerke

Verfasst: Di 21. Mär 2017, 19:07
von b.huss
Hallo liebe Schnitzerfreunde, ich beschäftige mich mit dem Kauf einer Lupenlampe, da meine Arme immer kürzer werden ;) . Hat jemand von Euch Erfahrung mit solchen Lampen und kann mir bei der Kaufentscheidung behilflich sein? Das Angebot von solchen Lampen ist doch sehr umfangreich. Und genauso umfangreich sind die Bewertungen der Käufer. Ich würde mich sehr freuen , wenn mir jemand von Euch einen Rat geben kann.
Euch allen eine schöne Woche :) Burkhard

Re: Beleuchtung für kleine Schnitzwerke

Verfasst: Do 23. Mär 2017, 06:49
von Hans
Hallo Burkhard ,

geht mir schon länger so , habe auf einem Auge seit meiner Geburt eine vererbte Hornhautkrümmung auf dem rechten Auge ; damit hatte ich aber erst im Alter , wie das andere Auge auch schlechter wurde , meine Probleme damit . Nachdem ich viel mit Elektronik mache , kamen die Platinen immer näher zum Auge hin .
Ausgeglichen habe ich das mit den üblichen " Wegwerfbrillen " vom Discounter. Von 1,5 bis 3,5 habe ich die in allen Stärken so lange , bis sie irgendwie nicht mehr klar sind , dann kaufe ich mir zwischendurch wieder eine Neue .
Im Normalbereich trage ich dann natürlich eine richtig angepaßte optische Brille.
Ansonsten verwende ich noch eine der üblichen Stirnbandlupen , da kann man auch verschiedene Gläser einsetzen .
Ebenso , was ich aber seltener verwende , ist eine Tischlupenlampe mit Beleuchtung , die es ja auch überall in verschiedenen Ausführungen gibt . Meistens habe ich so eine stärkere Billigbrille auf beim Arbeiten , wobei das den Nachteil hat ,daß ich beim Aufstehen und laufen , dann oben drüber schauen muß .
Hat alles Vor.- u. Nachteile , nur so eine teuere Gleitsichtbrille für 300 bis 600 € teilweise , kann ich in der Werkstatt
nicht verwenden .

Gruß , Hans aus Franken

Re: Beleuchtung für kleine Schnitzwerke

Verfasst: Do 23. Mär 2017, 07:34
von Achim
Hallo Burkhard
Da ich bei manchen Flöten Einlegearbeiten aus Türkis mache und es dabei genau zugehen muss, hab ich auch Probleme mit der Gleitsichtbrille bekommen. Der Versuch mit einer Stirnlupe/Lampe ging daneben bin ich gar nicht damit klar gekommen. Hab mir dann beim örtlichen Optiker eine Brille auf meinen Arbeitsabstand von 35-40cm machen lassen und damit komm ich klar.
Natürlich muss man Geld in die Hand nehmen, aber es lohnt sich da es ein leichteres Arbeiten ist und für die Augen nicht so anstrengend.

Gruß Achim

Re: Beleuchtung für kleine Schnitzwerke

Verfasst: Do 23. Mär 2017, 13:08
von Hans
Hallo Achim ,

die Brille , exakt angepaßt , ist natürlich die beste Lösung ; leider mußte ich - was Brillen betrifft - auch schon viel Lehrgeld bezahlen .
Einmal kurz nicht drangedacht , daß ich meine gute Brille aufhabe , beim Nachbarn vorbeigeschaut , der flexte im Hof
und schon hat sich ein Funke in die Brille eingebrannt . Ein Glas , gehärtet, entspiegelt , getönt und was noch alles
und schon waren wieder 100 € weg . Die Nächste hingelegt , nicht mehr daran gedacht , " was kaut er denn in der Ecke , einer meiner Jack Russell " dachte ich - es war meine Brille - für ihn ein Spielzeug . :x 460 € im A.... ,
seitdem habe ich nur noch Wegwerfbrillen in der Werkstatt , was vom optischen her natürlich nicht das Beste ist ,
komme damit aber mit " meinen Augen " einigermaßen klar.
Eines habe ich inzwischen aber gelernt , den vollen Gesichtsschutz vorher aufsetzen, wenn ich flexe oder drechsle ,
denn seitdem mir ein abgebrochenes Messer mal um die Ohren geflogen ist , hab' ich schon etwas mehr Respekt
vor der Technik vorallem , wenn sie mal mehr wie 1000 Umdrehungen pro Min. macht .

Grüße von Hans aus Franken

Re: Beleuchtung für kleine Schnitzwerke

Verfasst: Do 23. Mär 2017, 21:25
von b.huss
Wußte ich es doch. Auf Euch ist Verlass :D . Vielen Dank Hans und Achim, Ihr habt mir die Entscheidung zwar nicht abgenommen, doch die Ratschläge sind sehr hilfreich. Ich werde es erst mal mit der Stirnlupe versuchen. Damit bleibt das finanzielle Risiko ziemlich gering. Falls es nicht klappt damit, werde ich mir eine Lesebrille anfertigen lassen, aber mit richtigen Gläsern wie bei meiner Gleitsichtbrille. Die zerkratzen wenigstens nicht so leicht, wie Kunststoffgläser. Ich trage meine Brille schon fast 10 Jahre und noch kein Kratzer zu sehen, obwohl ich fast täglich Holzarbeiten mache, was ja auch Staub verursacht.
Also nochmals Danke Ihr Beiden. :D und schöne Grüße von der Ostseeküste Burkhard

Re: Beleuchtung für kleine Schnitzwerke

Verfasst: Fr 24. Mär 2017, 18:38
von Volker
Hallo Burkhard,
ich nehme eine um 1Dioptrin stärkere Billig-Lesebrille. Das Drüberhinwegschauen können ist, bei stärkeren Gläsern, für mich so wichtig, wenn ich nicht aufs Werkstück blicken will. Die Schreibtisch-Lupenlampe mit ringförmig angeordneten LED's hab ich auch, ist aber bei bewegter Arbeit nicht so glücklich.
Billig-Lesebrille ist zum probieren wohl erstmal die beste Lösung. Dabei auf den Augenabstand achten!(steht oft auf der Innenseite des Brillenarmes zB. 63 +-3mm) Wenn Du den nicht kennst, der nächste Optiker will Dir gern ein neue Brille verkaufen und mißt das so nebenbei.
Viele Grüße von Volker

Re: Beleuchtung für kleine Schnitzwerke

Verfasst: Fr 24. Mär 2017, 19:13
von hoerbi
Hallo Burkhard,

ich habe hier 2 Sehhilfen die vergrößern. Zwar schnitze ich nicht mehr so kleine Dinge, doch verwende ich selbst die Brille beim Schleifen von kleinen Werkzeugen (11/ 1 oder 11/0,5) sehr gern. Diese Brille ist natürlich nicht ganz billig und auf die Sehstärke einstellbar.

Im zweiten Foto eine Leselupe mit Beleuchtung. Diese kommt deinen Einlegearbeiten vermutlich am nächsten. Mit einer 3 fach Vergrößerung und einer Größe im A4 Format sowie den beiden ausklappbaren Füßen, ist das Teil vielseitig verwendbar.
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