Fassmalen

Tipps und Tricks zur Oberflächenbehandlung
Karl
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Re: Fassmalen

Beitrag von Karl » Fr 1. Jan 2016, 17:40

Hi Dirk !
es sind so 6 oder 7 Videos glaube ich, muss sie mir erst alle mal angucken - aber Morgen, heute habe ich ein wenig "Haarwurzelsausen" - bin ja froh das es Silvester nur einmal im Jahr gibt.
Sicher ist es von mir ein Fehler gewesen gleich mit dem Fassmalen zu beginnen, besser wäre da das Vergolden mit Schlagmetall und das Lasieren gewesen - passiert mir manchmal das ich über das Ziel hinausschieße, ich hoffe ihr verzeiht mir noch mal.
Na ja, werde dann vielleicht mal was Einfacheres versuchen zu Erklären - Lasieren und Colorieren, aber den Beitrag über das Fassmalen würde ich deshalb nicht gleich löschen, das mit dem Vergolderwerkzeug braucht man auch beim Schlagmetall anlegen.
Bis dann Karl
Hans

Re: Fassmalen

Beitrag von Hans » Fr 1. Jan 2016, 18:37

Hallo Karl,

wenn ich auch nicht meinen Senf zwischendurch mit reingebe , so verfolge ich sehr aufmerksam deine Beiträge.
Du machst das sehr aufwendig und mit viel Sachverstand - richtig schulmeisterlich .
Man kann dabei noch sehr viel lernen . Die Schweizer -Videos mit der Vergoldung sind auch sehr interessant , habe mir allerdings erst einen ansehen können, da es seit Tagen bei mir etwas rund geht ; aber das werde ich noch nachholen. Meistens mache ich ja Mixton - Vergoldung bei meinen einfachen Werken ; es käme sonst zu teuer, für
diesen Spielkram.
Ich überlege mir noch , ob ich mir nicht einige Kratz.- Reparatureisen aus VA - Bandstahl selbst mache ; so schwer ist das doch gar nicht . Habe das meistens mit Diamantschleifstifte und dem Proxxon - Maschinchen erledigt bis jetzt - nur die kleben sich recht zu.

Es grüßt Hans aus Franken
Karl
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Re: Fassmalen

Beitrag von Karl » Fr 1. Jan 2016, 19:20

Hallo Hansn !
o jeh, Schulmeisterlich klingt nicht so richtig gut bei einen Hobby Forum, ist ja nicht die Uni sondern es soll vor allen Spaß machen und wenn man was neues lernt ist das auch OK :D

So habe ich mal in einen Malerforum versucht die Flämische Malerei zu erklären, mehrere Seiten lang - ist ein Thema was sehr wichtig ist (die neuzeitliche Malerei stammt von dieser Technik vor 500 Jahren ab) aber auch ziemlich kompliziert, so mit den Materialien die es nicht mehr gibt.
Dabei bin ich auch übers Ziel hinausgeschossen, am Ende haben es nicht mal eine Handvoll Maler kapiert - von mehren Tausend Mitgliedern in diesen Forum. :oops:
Na ja, das sollte diesmal nicht so sein, daher werde ich wohl ein etwas leichteres Thema versuchen euch näher zu bringen.

Diese Französischen Reparatureisen werden aus dreieckigen Kohlenstoffstahl geschmiedet und sehen aus wie Hacken.
Sie werden gezogen, manche haben auf der Seite Schneiden, wenn du willst kann ich dir Fotos senden.
Für was brauchst du sie denn, wenn eigentlich keinen Kreidegrund machst, sondern nur Mixtion Vergoldung ?
Brauchen tut man sie meist nur bei Bilderrahmen, Relief und sehr feinen Schwitzeiern auf Möbel.
Ich versuche schon seit Jahren so ein Set (sind ca. 50 Stk.) von Vergoldern oder Restauratoren die ihre Firma aufgegeben haben zu erwerben - sind sehr selten und wenn ich welche zu kaufen gefunden habe, kann ich sie kaum bezahlen.
Grüße aus den Bergen
Karl
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Re: Fassmalen

Beitrag von Thomas » Fr 1. Jan 2016, 20:08

Hallo Karl,

auch wenn du meinst, deine Erklärungen versteht keiner, so haben doch alle die Möglichkeit dich zu fragen.

Bis jetzt habe ich deinen Ausführungen folgen können und ich fand die auch nicht so schwer. Aber zwischen lesen, verstehen und dann letztlich selbstmachen liegen erfahrungsgemäß Welten.......

Ich selbst habe auch noch nichts gefasst, sondern nur mit Schlagmetall einige Versuche gemacht. Wie ich ja schon geschrieben habe, plane ich ja ein Projekt mit einer Hochglanzvergoldung und einer passenden Farbgestaltung. Sobald ich soweit bin, werde ich meinen "Rohling" einstellen und erklären was ich vor habe.
Viele Grüße,
Thomas

Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.
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Re: Fassmalen

Beitrag von hoerbi » Fr 1. Jan 2016, 20:36

Hallo Karl,

auch ich habe nun schon einige Erfahrungen mit dem aufbringen von Schlagmetall gemacht.
Es kommt in der Schnitzerei sehr oft vor, das man eine Figur Natur lassen möchte und doch ist es mitunter angebracht,Teile der Arbeit zu vergolden. Ich meine damit nicht eine Vergoldung mit Schlagmetall, sondern mit Blattgold um einen besseren Kontrast zum Holz zu erreichen.
Müssen solche Teile denn da auch mit Kreise behandelt werden oder was ist für ein Untergrund notwendig damit das Gold haftet.
Mit besten Grüßen aus dem Gebirge
Herbert
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Re: Fassmalen

Beitrag von Karl » Fr 1. Jan 2016, 21:43

Hallo Thomas, wenn es dann so weit ist, weist du ja nun wohin du dich wenden kannst wenn es mal mit dem fassen und Glanzvergolden etwas fuxt :D
hoerbi, will man Gold auf Hochglanz poliert haben, braucht es diesen Kreidegrund und zwar die ganze Figur und nicht nur die Stellen welche man das Gold anbringen will.
Möchte man das Gold nicht polieren genügt eine Mixtion Vergoldung, das Gold wird "angeklebt" den Rest des Holzes kann man dann lasieren, das heißt man erkennt noch etwas von der Struktur des Holzes.
LG Karl
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Re: Fassmalen

Beitrag von hoerbi » Fr 1. Jan 2016, 22:19

Hallo Karl,

ach so, das habe ich verstanden, denn mit dem Lasieren und kolorieren kenne mich mich ja aus, da ich (meine Frau möchte das so) das die Arbeiten die ich für sie mache Koloriert werden, ist eben eine Geschmackssache.
Also bleibt da nur, um Teile einer Figur naturbelassen zu vergolden die Mixtion Vergoldung.
Mit besten Grüßen aus dem Gebirge
Herbert
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Hans

Re: Fassmalen

Beitrag von Hans » Sa 2. Jan 2016, 07:23

Hallo Karl,
du hast mich in deinem Beitrag gefragt : für was ich die Reparatureisen brauche , wenn ich nur Mixtion - Vergoldung mache ?
Naja , ganz so ist es nicht immer, denn ich mache viel Ausbesserungsarbeiten / Reparaturen und da sind von Vorgängern oft schon Reparaturversuche gemacht worden. Bilderrahmen zum Beispiel , da nehme ich mir" Knete"
- Silicon ist mir zu teuer hierfür -forme damit ein passendes Formteil vom Rahmen ab , gieße es aus und ersetze somit das fehlende, abgesplitterte Formteil.
Und dann wären die Eisen gut,denn dann geht das Anpassen los und das Kratzen nach dem Ausflicken zwecks
Anpassung.
Aber es ist richtig , meistens mache ich mir für meine Hobbyschnitzereien nicht den Aufwand der Glanzvergoldung - auch vom Preis her für's Gold nicht , sondern mache mir einen möglichst glatten Hochglanzuntergrund - schwarz für silber und rötlich bis orange für's Gold - und klebe dann mit Vergoldermilch
das Metall fest und polliere es dann, wenn kein Rest vom Leim mehr vorschaut, mit Watte auf Glanz hoch.
Anschließend dann goldbrauner Schelllack od. Zaponlack usw. als Schutz gegen Oxyd.
Bei mir muß das ja alles im Rahmen der Ausgaben bleiben, obwohl die " Spitzbuben " dann ordentlich Geld dafür verlangen für meine Flickerei .

Gruß , Hans
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Re: Fassmalen

Beitrag von Karl » Sa 2. Jan 2016, 08:33

heorbi, üblich bei der Mixtion Vergoldung ist das man die ganze Schnitzerei mit Schleiflack überzieht - mehrmals, dazwischen immer schleift, dann einige Stellen Vergoldet, denn Rest dann mit Ölfarben lasiert.
Es muss ein dichter möglichst glatter Untergrund sein.
Ob man nun die Figur vorher Koloriert und dann einzelne Teile mit der Anlegemilch einstreicht und mit Gold anlegt, das habe ich noch nicht probiert.
LG Karl
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Re: Fassmalen

Beitrag von Karl » Sa 2. Jan 2016, 09:09

Hallo Hans !
das mit den Preisdruck hatte ich auch bis es mir zu blöd wurde und ich einfach solche Aufträge nicht mehr angenommen habe.
Inzwischen habe ich weniger Arbeit und mehr Zeit für andere Dinge - wie das hier schreiben :lol:
Ich zeige dir zwei Fotos von so einen Auftrag, Bilderrahmen 19. Jahrh. wurde mal beschnitten, daher fehlten die Eckstücke.
Diese habe ich wie du oben beschrieben hast ab geformt(aber mit Silikon Kautschuk) und im Rahmen eingesetzt, Vergoldet und Patiniert.
Die Eckstücke passen nicht zu dieser Zeit in welchen der Rahmen entstanden ist, aber so wirkt er viel zierlicher und passt wunderbar in den Raum.
Ich werde dir auch gleich die Bilder von den Eisen senden, muss sie nur schnell aus einen Buch scannen.
Karl
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