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Re: Grundierung

Verfasst: Do 17. Dez 2015, 12:16
von Karl
nein, da hast du mich falsch verstanden, den Hasenhautleim habe ich schon mit ca 60 Grad aufgetragen, aber er kühlt ja ab beim anstreichen der Figur und mit 25 Grad fängt er an ein Gelee zu werden und kann da natürlich nicht weiter in das Holz eindringen.
Knochenleim geeliert erst bei niedrigen Temperaturen, daher wird er für das Grundieren von Holz befohlenen - er dringt einfach weiter ein.
So habe ich es aus einen Buch gelesen.
Bei Gips ist das ebenfalls so, man nimmt auch Kölner Leim, obwohl ja Gips viel stärker saugt als Holz.
Tatsächlich ist der Steingrund und Kreidegrund bei meiner Figur gesprungen, das liegt wohl daran dass ich die Rezepte von einer DVD mir angeschaut habe und die stimmen nicht.
LG Karl

Re: Grundierung

Verfasst: Do 17. Dez 2015, 18:32
von hoerbi
Hallo Karl,

nun wenn du mit Knochenleim besser klar kommst, dann kannst du den sicher auch nutzen. Im Endeffekt ist es doch so, das das Holz eine Grundierung bekommt. Ich selbst habe nun keine Erfahrung mit Knochenleim und kann dir daher auch keine Empfehlung geben.
Beim Umgang mit Hasenleim sollte man schon darauf achten, das überschüssiger Leim der nicht aufgesaugt wird, bevor er fest wird entfernt.

Re: Grundierung

Verfasst: Do 17. Dez 2015, 19:39
von Karl
na ja, Erfahrung habe ich bei Holz ja auch keine, habe nur gesagt was ich da aus dem Buch gelesen habe.
Bei Leinwände die ich zum nach-malen von alten Meistern brauche, mache ich mir den Kreidegrund oder den Halbkreidegrund(elastischer Grund) auch schon seit Jahren selber - dazu nehme ich aber Hasenhaut Leim.
Das ist so eine Prozedur die man auch zuerst aus Erfahrung lernen muss, da sind mir schon viele gesprungen.
Wahrscheinlich muss ich diese Grundirrungen bei Holz auch erst durch probieren lernen.
LG Karl

Re: Grundierung

Verfasst: Do 17. Dez 2015, 20:29
von Dirk
Ja mit Hasenleim habe ich auch noch keine sonderlichen Erfahrungen gesammelt.
Habe mir heute erst mal welchen bestellt. Muß nur noch ein Flaschen wärmer besorgen um das zeug warm zuhalten.
@Herbert. was ich noch fragen wollte, streichst Du deine Holzketten auch mit H-Leim ein? Kleben die nach her nicht sonderlich zusammen. Kann ich nur vermuten!

Mfg
dirk

Re: Grundierung

Verfasst: Do 17. Dez 2015, 20:54
von hoerbi
Hallo Dirk,

um die Ketten zu grundieren mache ich das etwas anders. Die Ketten sind in ihren Gliedern frei beweglich und es würde unnötig Zeit in Anspruch nehmen jedes einzelne Glieder mit Hasenleim zu Grundieren.
Ich nehme dazu ein größeres Glas, in das eine Kette komplett rein passt und auch noch genügend Platz darin verfügbar ist. Eine gehörige Portion verdünnten Ponalleim und dann wird das ganze richtig geschüttelt, für ca. 2-3 Minuten.
Die kette rausnehmen abtropfen lassen und dann drehe ich diese im Freien wie ein Springseil um überfüssigen Leim zu entfernen. Zu letzt hänge ich diese auf einem Rundholz zum trocknen auf.

Re: Grundierung

Verfasst: Do 17. Dez 2015, 22:31
von Karl
ich nehme da immer so einen alten Topf, darinnen so eine altes Metalldings - man kann auch Kieselsteine nehmen -da stelle ich dann die Gläser mit dem Leim hinein, ein altes Wurstthermometer um die Temperatur zu kontrollieren und ein alter Elektro-Kocher, geht alles Wunderbar - aber das mit den Babyfläschchen finde ich auch sehr gut !
Erstes Bild der Kocher mit den Wasser und dem Metall, sowie dem Wurstthermometer
Bild zwei die Figur welche die Grundierung gesprungen ist
Bild drei eine Stelle mit dem abgesprungenen Grund und die kläglich gescheiterten Versuche sie zu kitten(muss einen anderen Kitt verwenden)
Also wenn der Leim zu stark ist beim Grundieren springen die danach folgenden Schichten, soweit weiß ich das nun :lol:
LG Karl

Re: Grundierung

Verfasst: Do 17. Dez 2015, 22:33
von Karl
muß die Datei vom Wasserbad extra anfügen

Re: Grundierung

Verfasst: Do 17. Dez 2015, 23:03
von hoerbi
Hallo Karl,

genau diese Utensilien habe ich auch. Eine alte Kochplatte und einen Topf in dem ich im Wasserbad den Leim auf Temperatur bringe. Alles sehr umständlich wie ich finde.
Wenn mich nicht alles täuscht, hat Thomas oder ein anderer User mal im alten Forum diesen Beitrag mit dem Flaschenwärmer gebracht. Da ich ja auch schon Opa und Uropa bin habe ich so ein Teil von meiner Schwiegertochter bekommen. Es funktioniert genau nach dem gleichen Prinzip, nur mit dem Unterschied, das die Suppe nicht zum kochen kommt und das ist wichtig.
Oft genug benötigt man nur geringe Mengen des Leimes und betreibt einen großen Aufwand, wo es doch auch einfacher geht. Der Vorteil daran ist, dieser Falschenwärmer nimmt nicht mehr Platz weg als ein Bierglas und das ohne Thermometer, einfach eine tolle Sache. Ich kann jetzt nun nicht sagen, ob er auch für die Verwendung von Knochenleim geeignet ist. Um meinen Hasenleim anzusetzen, verwende 1 gehäuften Teelöffel Hasenhautleim auf 1/8 Liter Wasser, den ich aber einpaar Studen zuvor mit etwas von diesem 1/8 Liter quellen lasse. Wer von Euch das Zeug mal pobieren möchte, dem kann ich gern mal eine Probe abgeben, denn ich habe momentan ca. 1 KG zu Hause.

@ Karl,
das der Gips aufgesprungen ist, hat doch gewiss nichts mit dem Hasenleim zu tun oder wie ich ihn als Mischverhältnis beschrieben habe. Mit der Grundierung von Gipsplastiken habe ich keine Erfahrungen, denn bei mir bezieht sich alles nur auf den Rohstoff Holz.

Re: Grundierung

Verfasst: Fr 18. Dez 2015, 09:46
von Karl
bekommt man denn mit so einen Flaschenwärmer 60 Grad zusammen ? ich glaube ja die Dinger sind zum Warmhalten von Milch für Babys gemacht und die sollte ja Handwarm(30-35 Grad) sein, so weit ich mich erinnern kann :lol:
Wenn der Leim zu stark ist springt er, das ist bei Leinwänden und bei Gips so, wieso sollte es bei Holz anders sein ?
Sicher wird man keine Sprünge bekommen wenn man die Figur mit Beize, Wasserfarbe behandelt oder mit Wachs, aber wenn man sie fassen will braucht es einige Schichten und da muss das mit dem Leim stimmen, an sonst passiert das was ich bei den Bildern gezeigt habe.

Sicher bezieht sich im Forum alles auf das Schnitzen, da kann ich nicht mitreden - habe noch keine Ahnung davon -
aber bei Grundirrungen, Farbe und den verschiedenen Leimen kenne ich mich gut aus(mache das schon Jahrelang).
Werde auch bald meine Ersten Schnitzversuche zeigen, ist aber nix besonderes :oops:

Es gibt da einen Elektrischen Leitkocher, aber der kostet 140.- und er muss immer an der Steckdose sein, für Baustellen haben wir immer einen aus Gusseisen genommen, ein großer Topf in den ein kleinerer passt mit Deckel.
Einmal auf Temperatur gebracht hat er mehrere Stunden die Grade gehalten, aber keine Ahnung wo man so was bekommt.
LG Karl
ah ja, habe vergessen - fertigen Leim kann man sehr gut einfrieren, einfach in einen Eiswürfelbehälter füllen oder zuerst in eine flache Plastikwanne, geelieren lassen, in Würfel schneiden und einfrieren.

Re: Grundierung

Verfasst: Fr 18. Dez 2015, 11:27
von hoerbi
Hallo Karl,

in so einem Flaschenwärmer wird das Zeug schon recht heiß. Es geht dabei nicht nur darum eine Flasche warm zu halten, sondern diese Babykost wird auch darin auf Temperatur gebracht. Darüber ist an dem Teil wie ich es habe, noch ein Temperaturregler den den ich für meine Zwecke voll aufdrehe.
Ich kann da nun nicht mitreden, wie stark der Leim in seiner Konsistenz sein muss um Gips damit zu grundieren.
Beim Holz ist es schon etwas anders, da das Holz weitaus aufnahmefähiger ist wie Gips und das gerade auf den Stirnholzflächen. Der Leim soll ja auch nicht bis ganz tief ins Holz eindringen, sondern nur die Oberfläche verschließen.
Das mit dem einfrieren von Leim habe ich auch noch nicht gehört, ist aber eine tolle Idee und werde es auf jeden Fall mal probieren. Einmal zurecht gemachter Hasenleim ist selbst im Kühlschrank nur wenige Tage haltbar und wenn man was übrig hat, wäre es eine tolle Sache und man bräuchte den Rest nicht jedes mal weg schütten.