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Re: Schnitzmesser von Svante Djärv, Schweden.

Verfasst: Mi 24. Feb 2016, 22:38
von hoerbi
Hallo Jakob,

das Messer welches du hier zeigst, kann als Deteilmesser verwendet werden.

Du solltest jetzt nichts durcheinander bringen. Alles was Messer sind werden in erster Linie der Rubrik Kerbschnitzmesser untergeordnet.

Das ausschlaggebende ist die Region in der geschnitzt wird. In einigen Teilen Deutschlands und auch in Österreich ist die Verwendung von Kerbschnitzmessern im figürlichen Bereich unbekannt.
Da verwendet man Balleisen die beidseitig schräg geschliffen sind.
In anderen Gegenden, wie beispielsweise im Erzgebirge wird das schräg geschliffene Balleisen nur sehr wenig verwendet um man greift lieber zum geraden Kerbschnitz oder Rosenmesser, wie es von den Herstellern angeboten wird.

Re: Schnitzmesser von Svante Djärv, Schweden.

Verfasst: Do 25. Feb 2016, 22:47
von hoerbi
Hallo Jakob,

doch der Ursprung des reinen Kerbschnitzmessers ist das Rosenmesser mit der geraden Klinge. Im Laufe der Jahre kamen noch weitere Klingen dazu. So z. B. das Messer mit einer abgewinkelten Klinge, wie du sie bei meinen Messern findest und auch im Handel gibt,um ermüdungsfreier zu schnitzen und dabei auch das Handgelenk nicht zu sehr zu beanspruchen.
Das Messer wie du es zeigst, kann als Detailmesser im Kerbschnitzen und auch für den figürlichen Bereich verwendet werden.
Es gibt aber auch Gegenden, wo Kerbschnitzarbeiten mit einem schräggeschliffenen Balleisen gemacht werden. Auch das Schneiden von Schriften zählt unter das Kerbschnitzen und wird je nach belieben mit einem Kerbschnitzmesser oder mit einem schrägen Balleisen durchgeführt.
Du kannst also davon ausgehen, das es eigentlich Wurst egal ist, was du für die einzelnen Fassetten der Schnitzerei für Werkzeuge verwendest. Es gibt da keine klaren Grenzen und jeder kann selbst entscheiden, welche Werkzeuge er für seine Arbeit nutzt, oder mit welchem Messer / Eisen er am besten klar kommt.