Re: Der erste geschnitzte Kopf
Verfasst: Mo 15. Mai 2017, 17:59
Hallo Hoerbi
Für mich ist es jedoch ein grosser Unterschied, ob ich meine Kunst, egal ob Schnitzen, Malen oder Musik etc. verkaufen muss, oder ob ich es für mich mache.
Es geht für mich um Kreativität aus dem Bauch raus.
Wenn ich an eine Arbeit gehe im Gedanken, hoffentlich gefällt das möglichst vielen Leuten, dann bin ich nicht mehr frei.
Wir müssen im Leben so viel. Da soll doch die Kunst ein Ort sein, wo Dinge lebendig werden, die nicht unbedingt den realen Massen entsprechen.
Ich hoffe man versteht mich.
Jeder soll so, wie es ihm gefällt.
Viele Grüsse von Marianne
P.S. Vielleicht müsste das Thema in einen anderen Bereich.
Ja, das stimmt, kaum jemand will ein Pferd mit 3 Beinen haben.hoerbi hat geschrieben: Ich habe vor vielen Jahren mal einen Bergmann geschnitzt, dieser hatte ein amputiertes Bein und stand auf 2 Krücken. Ein Erscheinungsbild, was es in der damaligen Zeit auch gegeben hat, denn auch im Bergbau gab es Unfälle.
Die Figur war für meine Begriffe gut und sauber geschnitzt, doch keiner wollte sie haben, selbst als Geschenk wurde sie abgelehnt. Warum, denn sie war aus meiner Sicht schön.
Für mich ist es jedoch ein grosser Unterschied, ob ich meine Kunst, egal ob Schnitzen, Malen oder Musik etc. verkaufen muss, oder ob ich es für mich mache.
Irgendwie geht es schon um Schönheitsideale, sonst wäre es auch nicht so wichtig, wie lange die Beine oder wie gross der Kopf sein soll.hoerbi hat geschrieben: Den Begriff Schönheit kann man daher auf alles beziehen und liegt immer im Auge des Betrachters.
Doch in der Schnitzerei ist das was ganz anderes, denn hier jagt keiner irgendwelchen Schönheitsidealen mit seinen geschnitzten Arbeiten nach.
Es geht für mich um Kreativität aus dem Bauch raus.
Wenn ich an eine Arbeit gehe im Gedanken, hoffentlich gefällt das möglichst vielen Leuten, dann bin ich nicht mehr frei.
Das frage ich mich, muss es wirklich immer der Natur so nahe wie möglich kommen?hoerbi hat geschrieben:
Was wir schnitzen, sind lediglich Nachbildungen die der Realität nahe kommen sollen und dabei liefert Mutter Natur die Vorlagen. Ob das Endergebnis dann als schön oder weniger schön gesehen wird, liegt auch wieder beim Betrachter.
Wir müssen im Leben so viel. Da soll doch die Kunst ein Ort sein, wo Dinge lebendig werden, die nicht unbedingt den realen Massen entsprechen.
Ich hoffe man versteht mich.
Jeder soll so, wie es ihm gefällt.
Viele Grüsse von Marianne
P.S. Vielleicht müsste das Thema in einen anderen Bereich.